Montag, 4. Juni 2012

Jede Menge Medizin

Im März war ein ehemaliger Freiwilliger zu Besuch, der eine große Kiste mit Medikamenten und Verbandszeug mitgebracht hat. Viele der Medikamente sind speziell für Kinder, also in niedriger Dosierung, was mich sehr gefreut hat, denn manche unserer Kinder wurden in den vergangenen Monaten mit viel zu starken Schmerz- und Fiebermedikamenten versorgt. Leider habe ich es nicht geschafft dies aufzuhalten, denn natürlich kennen sich Kenianer mit kenianischen Krankheiten besser aus. So wurde zum Beispiel ein Mädchen erst nach 2 Tagen mit hohem Fieber ins Krankenhaus gebracht, wo dann festgestellt wurde, dass sie Malaria hat. 
Wir Europäer mögen sehr übertreiben, wenn es um Arztbesuche geht, dennoch finde ich, dass bei aller Gelassenheit nicht die Gesundheit eines Kindes aufs Spiel gesetzt werden darf! 

Die Kiste aus Deutschland enthielt jede Menge Zäpfchen, deren Gebrauch etwas schwierig zu erklären war, da Mum sich einfach  nicht vorstellen kann, dass man ein Medikament rektal appliziert. Ich hoffe, die laufen nicht einfach ab.
Es waren auch einige Antibiotika dabei, die garantiert ohne mit der Wimper zu zucken benutzt werden würden, wenn man verraten hätte wogegen sie helfen (können). 
Da ich absolut gegen die Verwendung von Breitbandantibiotika ohne den Nachweis von Bakterien als Krankheitsauslöser bin, habe ich diese aufgelistet und Mum erklärt, dass sie die Liste immer mitnehmen sollen, wenn sie zum Arzt gehen, damit dieser ggf. die vorhandenen Medikamente verschreiben kann, anstatt Ihnen neue Medikamente zu geben, die sie dann zahlen müssten. 

Alle anderen Medikamente habe ich nummeriert und nach Krankheiten sortiert aufgeschrieben, sowie die wichtigen Bestandteile der Packungsbeilage auf Englisch übersetzt. Das hat zwar eine ganze Weile gedauert, war aber hoffentlich die Arbeit wert. 


 

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