Samstag, 21. April 2012

Sweet Home Misyani

Nach insgesamt 2 Wochen bin ich wieder zurück in Misyani. Es ist ungewohnt still als ich zurückkomme. Mum sitzt mit Lucy, Faith, Nzisa, Mary und Mutinda draußen. Alles ist noch feucht vom letzten Regen. Alle anderen Kinder sind seit einer Woche zu hause, bei Eltern oder anderen Verwandten. 
Ich frage was es neues gibt und erfahre, dass Mutiso im Rennen und Katile im Scrabble spielen die Schulwettbewerbe gewonnen haben und in Machakos zur nächsten Runde ebenfalls erfolgreich waren. Jetzt sind sie in Nairobi zu den National-Wettbewerben.

Am nächsten Tag muss ich feststellen, dass alle Hühner inklusive Hahn tot sind. Das hielt wohl niemand für erwähnenswert. Nun gut. Werde ich nicht mehr um 5 Uhr morgens vom Hahnenschrei geweckt. Schade um die Tiere. Was passiert ist kann mir niemand sagen.

Das Sukumafeld ist immernoch gähnend leer. Aber Mum und ich wollen das angehen, wenn sie nach einer Woche Urlaub wieder in Misyani ist.  Und die Toiletten? Sie funktionieren! Seit es regnet ist wieder genug Wasser da und der Tank der das Innere des Hauses versorgt wird wieder gefüllt. Immerhin ein Erfolg. 

Die Kinder haben zwar jetzt Ferien und prinzipiell viel Zeit - jedoch verbringen sie den halben Tag mit Hausaufgaben machen. Ich nutze die Zeit zum Bilder sortieren und Blogschreiben, lesen und Kiswahili lesen. 
Es ist unglaublich, dass jetzt schon 7,5 Monate vorbei sind. 3,5 liegen noch vor mir und ich habe ausreichend Pläne um dass sie nur so vorbeifliegen werden. 

Es wird auch Zeit sich Gedanken um "das Danach" zu machen. Garnicht so einfach sich da festzulegen. 
Viel hängt auch davon ab, wie es mit Bewerbungen und Jobangeboten läuft und wird sich sehr wahrscheinlich
erst dann entscheiden, wenn ich wieder da bin. Bis dahin versuche ich das Leben ganz kenianisch zu sehen und immer den Moment zu leben-was mir immernoch nicht leicht fällt. 

Leider musste ich feststellen, dass ich in Misyani viel häufiger krank werde, als wenn ich nicht dort bin. Seit November war ich nie länger als 2 Wochen am Stück richtig fit. Wenn ich nach Nairobi oder andersowhin gehe, wird es besser - komme ich zurück wieder schlechter oder nach wenigen Tagen kommt was neues. Ich habe jetzt begonnen Vitamine und Mineralien künstlich zuzufügen und hoffe, dass mein Immunsystem sich dankbar erweißt, denn das allgemeine Wohlbefinden leidet doch gewaltig, wenn die Gesundheit nicht in Ordnung ist. 

In 10 Tagen bekomme ich übrigens wieder Gesellschaft! Ein neuer weltwärts-freiwilliger kommt nach Misyani. Er heißt Jonas und ist Erzieher. Ich bin schon sehr gespannt und hoffe, dass wir uns gut verstehen. 
Leonie ist bereits wieder in Deutschland. Es war schön, sie einen Monat hier zu haben! 

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