Sonntag, 11. September 2011

Jetzt gehts los!

Am Samstagmorgen, pünktlich um 10.30 Uhr fuhren Paul und Stephen von CIVS den Wagen vor und es ging los. Wir waren nicht darauf vorbereitet, dass sie nach Deutscher Denkweise um 10.30 Uhr da sind und daher noch am Frühstücken, als sie ankamen. 

Nachdem unser ganzes Gepäck in Kofferaum, Fußraum des Beifahrers und auf der Rückbank verstaut war, konnte die Reise nach Misyani endlich losgehen. 
An den Fahrstil und auch daran, dass das Lenkrad auf der "falschen" Seite ist, muss ich mich wohl noch ein wenig gewöhnen. 

Mit zunehmender Entfernung zur Stadt wurde die Erde immer dunkler, bis es uns dunkelrot durch die Fenster engegenleuchtete und wir wussten: Jetzt sind wir bald da! Diese Farben kamen uns von den Bildern ehemaliger Freiwilliger sehr bekannt vor. 

In Misyani angekommen, wurden wir ins Small Home gebracht und lernten Emily, unsere House-Mum und die ersten Kinder kennen. Bis auf Spencer waren sie noch recht zurückhaltend, aber wir waren uns sicher, dass sich das legen würde. 

Da die Schule auf demselben Gelände ist, wie das Small Home, werden wir auch viel mit den Schülern und Lehrern in Kontakt sein. Deshalb wurden wir auch der Direktorin der Schule vorgestellt. 

Beim Mittagessen konnten wir schon unserer ersten Aufgabe nachgehen: Die zwei Kinder, die gefüttert werden müssen füttern. Anschließend gab es auch für uns Mittagessen, bevor sich Sabine und Stephen von CIVS verabschiedeten. 

Am Nachmittag haben wir uns ein wenig die Gegend angeschaut und dem Pub einen Besuch abgestattet...was nicht die beste Idee war. Es waren nur Männer im Pub, die natürlich äußerst neugierig waren, was die beiden Mzungus (das bedeutet "Weißer Mann") in Misyani machen.
Zum Glück waren auch einige in unserem Alter dort, mit denen wir gut Gespräche führen konnten, während wir ein Soda (so nennt man hier alles, was der Coca Cola Company entspringt) schlürften. 

Zwei von ihnen boten uns gleich an, uns am Sonntag die Gegend zu zeigen. Wir waren zwar ganz schön skeptisch, haben uns dann aber doch getraut mit ihnen zu gehen. Wie sich später herausstellte, war das auch gut so. Viele Wege, die wir entlanggegangen sind, hätten wir uns nicht getraut zu benutzen, weil sie nach privaten Wegen aussahen und wir nicht wussten, wohin sie führen. 
So sind wir in Begleitung gut auf dem Berg angekommen, von dem ich schon bei der Ankunft dachte: "Ich muss da hoch!" 

Oben angekommen wurde mir klar: Es ist sehr gut hier zu sein! Ich bin nicht für die Stadt gemacht. 
Umso mehr genieße ich es hier den ganzen Tag draußen zu sein und abends mit den Geräuschen von Bananenstauden, die im Wind rascheln einzuschlafen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen