Dienstag, 4. Oktober 2011

Komm ich jetzt im Fernsehn?!

Nein...erst Ende 2012. Und dann auch erstmal im Kino! "Fly me to the moon" wird der Film mit Diane Kruger und Dany Boon heißen, der in den letzten Tagen sein Set in Nairobi aufgebaut und sich der vielen weißen Freiwilligen die gerade hier sind, als Statisten bedient hat.
Die meisten von der Gruppe, die mit mir zusammen hier sind, drehten einige Szenen mit, die am Flughafen in Nairobi spielen. Morgens um 5.00 war Treffen vorm Büro angesagt um gemeinsam in die Stadt zu fahren. Von da aus ging es dann mit dem Bus der Filmcrew weiter zum Flughafen. 
Wie gut, dass wir die Pizza am Abend vorher nicht mehr geschafft haben...so gabs Pizza Hawai zum Frühstück. Morgens, halb 6 in Kenya :-)

Regieanweisungen für die Mzungu-Statisten am Kofferband.

Wahrscheinlich haben wir an diesem Tag nur etwa 2 Minuten Film produziert - trotzdem war es recht interessant. Ich bin gespannt, wie viele Dinge, die uns sehr unprofessionell vorkamen, am Ende im Film erkennbar sind! 
Was die meisten von uns ganz schön geärgert hat war, dass die Filmproduktion so wahnsinnig übertrieben sein muss...der Bus mit dem der Haauptdarsteler im Film zu seinem Hotel fährt war wahrscheinlich zum ersten mal am Flughafen, aber die Busse die dort sonst fahren sahen wahrscheinlich "nicht afrikanisch genug" aus (um Sabine zu zitieren, denn den Kommentar fand ich sehr passend). Der Taxifahrer der Sie hinterherfährt konnta das Ganze noch toppen: Ein weißer bekommt eine Rasta-Perücke aufgesetzt und wird mit Make-up schwarz geschminkt. 
Warum nimmt man nicht einfach einen echten kenianischen Taxifahrer? Wahrscheinlich würde das die Klischeeliebenden Kinobesucher in Europa nicht befriedigen... 

Obwohl man manchmal Sinn und Unsinn einer Aktion diskutieren konnte, hatten wir die meiste Zeit über Spaß. Um den Tag in der Stadt gemütlich ausklingen zu lassen, gönnten wir uns zum Abschluss ein ausgedehntes Abendessen beim Äthioper. Vor 4 Wochen hätten wir noch nicht geglaubt, dass uns jemand die Adresse eines Restaurants in Nairobi sagt und wir das dann finden. Aber es hat geklappt! Und es war wahnsinnig lecker. 
"Habesha" heißt das Restaurant am Uhuru Highway. Das weiße Zeug (Injera -eine Art Sauerteig-Fladen, der nur von einer Seite gebacken wird) auf dem silbernen Tablett wird mit den verschiedenen Soßen/Fleisch/Spinat mit Feta-Käse (Wot) gegessen. Natürlich mit den Händen! Und in der Regel ist man gemeinsam von einem Silbertablett. Was wir uns fürs nächste mal dringend merken müssen: Wenn jeder was bestellt, ist es eindeutig viel zu viel! Obwohl wir uns nach hause rollen konnten, haben wir nicht alles geschafft...

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